Die Eingewöhnung von Kinder unter 3 Jahren
(nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell)
Ziel der Eingewöhnung:
Das Ziel der Eingewöhnung besteht darin, während der Anwesenheit der Bezugsperson eine tragfähige Beziehung zwischen Fachkraft und Kind aufzubauen. Diese Beziehung soll bindungsähnliche Eigenschaften haben und dem Kind Sicherheit bieten. Das Gefühl der Sicherheit durch eine gute Beziehung ist die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse im Kindergarten und einen gesunden Start des Kindes in seinem neuen Lebensabschnitt. Darüber hinaus soll das Kind unsere Einrichtung mit den vorhandenen Strukturen kennen lernen.
Die Bindungstheoretischen Grundlagen nach John Bowlby spielen hier eine entscheidende Rolle
Zeitraum der Eingewöhnung:
Jedes Kind lässt sich unterschiedlich schnell an die Einrichtung und die feste Bezugsperson eingewöhnen. In der Regel werden für die komplette Eingewöhnung 2 – 4 Wochen angesetzt.
Während der Eingewöhnung zahlen die Eltern den vollen Elternbeitrag.
Die Umsetzung der Eingewöhnungsphase
Vor Beginn jeder Eingewöhnung erhält jede Familie einen Eingewöhnungsplan. Auf diesem Plan werden Zeiten festgelegt, wann die Eingewöhnung stattfindet und wie sie sich grob strukturiert
Der Übergang von der Kleinkindgruppe in die Regelgruppe
Kurzes Elterngespräch zum Entwicklungsstand vor dem Übertritt
[...] Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben [...]
(aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse)
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...“ sagt Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“. Er setzt das Bild der Lebensstufen in Poesie um, spricht von Abschieden und Neubeginn, von Tapferkeit, die nötig ist, aber auch von Vorfreude und dem Empfinden von seelischer Gesundheit, wenn der nächste Schritt gemeistert wurde.
Der Übergang von der Kleinkindgruppe in die Regelgruppe ist ein Meilenstein in der frühkindlichen Entwicklung eines Kindes. Er wird von uns durch gezielte Auseinandersetzung und Projekte gut vorbereitet und gestaltet. Kinder sollten diesen Übergang positiv erleben und sich mit Freude und Zuversicht auf die neuen Lernumgebungen in der Regelgruppe einlassen können.